Verrechnungspreise sind seit langem ein zentraler Bestandteil der internationalen Gewinnabgrenzung zwischen verbundenen Unternehmen. Während bislang vor allem die Ertragsteuer im Fokus stand, rückt zunehmend auch die Umsatzsteuer in den Blickpunkt. Spätestens seit dem EuGH-Urteil vom 4.9.2025 in der Rechtssache „Arcomet Towercranes“ (C-726/23) ist deutlich geworden, dass Verrechnungspreise auch umsatzsteuerliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Gerade in der Touristikbranche, die durch ein dichtes Netz internationaler Leistungsbeziehungen geprägt ist, gewinnt die umsatzsteuerliche Betrachtung von Verrechnungspreisen an Bedeutung. Konzerninterne Dienstleistungen, Management-, Service- und Lizenzgebühren sowie Jahresendabstimmungen werfen zunehmend komplexe Fragen zur Bemessungsgrundlage und Steuerbarkeit auf, die von der Finanzverwaltung verstärkt geprüft werden. Mangels klarer gesetzlicher Vorgaben auf nationaler wie europäischer Ebene soll dieser Beitrag eine Orientierungshilfe zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Verrechnungspreisen bieten – insbesondere im Hinblick auf nachträgliche Anpassungen und die Risiken uneinheitlicher Verwaltungspraxis in den Mitgliedstaaten.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7881.2025.11.03 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1868-7881 |
| Ausgabe / Jahr: | 11 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-11-07 |
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